Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern
und freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Ladengeschäft!

Öffnungszeiten
Mo. bis Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr // Mo. bis Fr. 14:30 bis 18:00 Uhr

Ilsfelder Str. 5, 74223 Flein // Telefon: 07131/8984083

20 Jahre Weltladen Flein-Talheim e.V. – Wie alles anfing…













Am Anfang stand der ökumenische Arbeitskreis Dritte Welt, ins Leben gerufen von engagierten Menschen aus Talheim und Flein, der schon viele Jahre Aktionen zum Thema veranstaltete und jetzt mehr wollte.

Im Mai 2005 gab es einen Aufruf in den Fleiner Nachrichten:
„Unser Vorhaben in naher Zukunft: Einen Weltladen hier bei uns in Flein mit regelmäßigen Öffnungszeiten und einem vielfältigen Warenangebot aus „Fairem Handel“ zu eröffnen!“
Der Aufruf hatte Erfolg: Es meldeten sich etliche interessierte Menschen, die auch bereit waren, das Projekt zu stemmen. Fehlte noch ein passender Raum:  Erich Kern, Besitzer des ehemaligen Hofladens bot recht spontan die Räume an, seine Lebensgefährtin (und seit kurzem unsere aktuelle Vorständin) bestärkte ihn dabei.
Im Juli fand das entscheidende Treffen des Ökumenischen Arbeitskreises 3. Welt mit einem Herrn von der GEPA als Experten für Weltladen-Arbeit statt. Es war wohl eine hitzige Diskussion, wie das abschließende Stimmungsbild zeigt: „10 Anwesende waren dafür, 8 dagegen und 5 enthielten sich“.
„Es wird dafür plädiert, die Sache jetzt anzupacken, einen Trägerverein zu gründen und mit dem Vermieter einen Vertrag auszuhandeln.“ So steht es im Protokoll.
Ende August wurde zur Gründungsversammlung des Trägervereins eingeladen, man traf sich im Hause Kachelofen-Schweikert. 22 interessierte Menschen waren dabei und wurden Mitglied.
In den folgenden Wochen wurde geplant, Bürokratie abgearbeitet, gewerkelt, renoviert, eingekauft und eingerichtet.
Am Mittwoch, 03. November war der erste Verkaufstag, am Samstag, 05. November das Eröffnungsfest.
Ende April 2006 fand in Talheim die erste „offizielle“ Mitgliederversammlung statt - mit Bürgermeister und Offiziellen aus beiden Gemeinden.
Der Verein hat jetzt 39 Mitglieder, und es ist erstaunlich, was sie im ersten Jahr dann auf die Beine gestellt haben: Fair play mit fairen Bällen und Fußball-Quiz zur Fußball-WM, Teilnahme am Weltgebetstag, Warenkunde, Aktion mit Konfirmandinnen, Beteiligung beim Gottesdienst im Grünen auf dem Haigern, Beitrag zum Kinderferienprogramm, Lateinamerika-Abend…
Übrigens: einige der damals Aktiven sind noch immer aktiv dabei.
Bruni Müllner

19. Mitgliederversammlung des Vereins Weltladen Flein-Talheim e.V.

Wir schreiben das Jahr 20 nach der Vereinsgründung 2005, hielten allerdings erst die 19. Mitgliederversammlung ab, da eine Veranstaltung wegen der Corona-Epidemie ausfallen musste.
Bruni Müllner begrüßte die nicht übermäßig zahlreichen Anwesenden, bedankte sich für ihr Kommen und begründete die zahlreichen Absagen aufgrund von Krankheit und Terminüberschneidungen.
Ulli Schwechheimer stellte fest, dass alle Regularien eingehalten wurden und gab zunächst einen Rückblick auf das vergangene Jahr, das durch zwei große Veränderungen geprägt war: die Umstellung auf ein zeitgemäßes digitales Warenwirtschaftssystem sowie die Änderung der Satzung des Vereins und der Wechsel zu einem Vorstandsteam.
Ein besonderer Dank ging an Eva Baum, die nicht nur den Weltladen in Talheim nachhaltig sichtbar gemacht hat, sondern auch dafür gesorgt hat, dass es jetzt aktive Talheimerinnen im Weltladenteam gibt.
Wolfgang Heuler benannte die wichtigsten Zahlen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite, alles in allem eine gute Bilanz. Die Kassenprüferinnen bestätigten ihm sehr gute Arbeit.
Nach den ganzen Regularien stand auch diesmal eine Wahl an:
Da der gesamte Vorstand im Jahr 2024 für zwei Jahre gewählt worden war und eigentlich im jährlichen Turnus die Wahl eines Teils des Vorstandes erfolgen sollte, trat Ulli Schwechheimer mit sofortiger Wirkung zurück und wurde – da es keine Gegenkandidaten gab, einstimmig für die nächsten zwei Jahre gewählt.
Bruni Müllner begann den Ausblick aufs Jahr 2025 mit einem Rückblick auf die Anfänge, soll doch das Jubiläum 20 Jahre Weltladen Flein-Talheim gebührend gefeiert werden:
2005 gab es schon seit einigen Jahren einen regen „Arbeitskreis 3. Welt“ (so sagte man damals noch). Am 30.08.2005 wurde dann nach heftigen Diskussionen im Hause Kachelofen-Schweikert in Flein der Verein gegründet.
Wir wollen die vergangenen 20 Jahre in den nächsten Monaten mit Erinnerungen und Rückblicken Revue passieren lassen, aber auch in die Zukunft schauen.
Geplante Veranstaltungen für das Jahr 2025 sind:
➢ Samstag, 10.05.25: Am Weltladentag des Dachverbandes Aktionen rund um den Weltladen zum Thema Schokolade
➢ Donnerstag, 05.06.25: Vortrag im Alten Rathaus zum Thema Burkina Faso: Mangos und mehr. In Zusammenarbeit dem Untergruppenbacher Verein Bareka und Weltladenmitarbeiterinnen.
➢ Donnerstag, 18.09.25 Vortrag zu „Hidden Hunger“ im Alten Rathaus in Zusammenarbeit mit dem Verein Shining Eyes
➢ Samstag, 11.10.25 Fest  im evangelischen Gemeindehaus mit Musik, Ausstellungen, Essen, Trinken…
Wie üblich gab es am Ende des „offiziellen Teils“ noch Gelegenheit, bei einem Glas Wein und fairen Knabbereien zu plaudern und zu planen und Erinnerungen auszutauschen.
Bruni Müllner

Der Weltladen sieht mal wieder ROT!

Grüße aus dem fernen Afrika

Über unsere Vereinsmitglieder Christa und Jens Herbst erreichten uns Grüße zu Weihnachten und zum Jahreswechsel aus dem Kloster Babété in Kamerun. Unsere Familie Herbst pflegt schon viele Jahre intensiven Kontakt zum Kloster und zu Schwester Odette., und der Weltladen unterstützt das Kloster regelmäßig durch Spenden und den Verkauf von Trockenfrüchten.
Am 23. 12. schreibt Schwester Odette
„Ich bin wirklich sehr froh über die Spenden, die wir erhalten haben und die es uns ermöglichten, viele Dinge für das Kloster und die Kinder neu zu machen. ... Mit der großen Spende, die wir im November erhalten haben, konnten wir den Wasserturm reparieren, der einen Riss hatte und das ganze Wasser lief heraus und wenn wir nichts unternommen hätten, hätte er reißen und herunterfallen können...
Und am 09.01.25 kommt bereits die nächste Nachricht
„Das Jahr hat gut angefangen und wir danken Gott dafür, dass es den Kindern im Waisenhaus gut geht und sie am Montag wieder in die Schule gegangen sind. …
Danke für alles, was ihr immer für uns tut, dank euch konnten wir die Waisenkinder ernähren, die Bedürftigen pflegen, die Schulgebühren bezahlen und den Menschen in Not beistehen.“
Zum Hintergrund:
Das Kloster Babété ist ein kleines Dörfchen im Westen Kameruns mit etwa 1000 Einwohnern. Es liegt in der Nähe von Bafoussam, der größten Stadt im Westen Kameruns. Vor über 20 Jahren haben Schweizer Benediktinerinnen dort ein Kloster gegründet, das inzwischen schon lange von einheimischen Schwestern  bewirtschaftet und geleitet wird. Schon lange gibt es ein Waisenhaus, eine Krankenstation, Landwirtschaft und vieles mehr.
Unter „vieles mehr“ fällt auch die Aufnahme von Geflüchteten, denn die „anglophone Krise“ zwischen dem frankophonen Zentralstaat und den kleineren anglophonen Landesteilen schwelt seit der Abschaffung des Föderalismus in den 1970er Jahren und eskalierte 2017 in bewaffnete Auseinandersetzungen. Der festgefahrene Konflikt hat seit 2017 über 6.000 Menschen das Leben gekostet.
Der Konflikt begann mit dem Schulanfang 2016, als französischsprachige Richter-innen und Lehrkräfte, die oft kein Englisch beherrschen, in die anglophonen Regionen entsandt wurden. Diese verdrängen nicht nur die englische Sprache aus dem öffentlichen Raum, sondern importieren das französisch geprägte Rechts- und Bildungssystem in die anglophonen Landesteile.
Die anglophone Krise ist somit eine Spätfolge der (De-)Kolonialisierung Kameruns: Die Grundsteine für die unterschiedlichen wirtschaftlichen, territorialen und politischen Systeme (…) wurden in der Zeit der britischen und französischen Kolonialverwaltung gelegt. Die Folge ist eine seit 1960 stetig wachsende Marginalisierung der anglophonen Regionen. (Miriam Glund für bpb.de)
Zwischen 1884 und 1919 war Kamerun übrigens eine deutsche Kolonie. Etwa 40 000 kulturelle und künstlerische Objekte befinden sich in deutschen Museen. (wikipedia)




Was machen die Schafe im Weinberg?

Bei den beiden Winzerfamilien Seiz und Münzing aus Flein gedeihen Trauben für die hochwertigen Fleiner Weine unter tatkräftiger Mithilfe von flauschigen Schafen. Das ist nicht nur charmant anzusehen, sondern vor allem ein Stück ganzheitlicher und umweltverträglicher Weinbau.
Schafe gehören zu den ersten Nutztieren der Menschheit. Sie wurden bereits vor rund 10.000 Jahren domestiziert und haben Menschen in kargen Regionen beim Überleben geholfen. Vor rund 70 Jahren war es auch keine Seltenheit, dass Tiere in den Weinbergen hausten. Denn in der Weidetierhaltung war das Futter knapp. Die Rebflächen boten somit eine hervorragende Nahrungsgrundlage. Zusätzlich war Kunstdünger teuer oder überhaupt nicht verfügbar.
Heute ist das anders. Schafe im Weinberg sorgen eher für Erstaunen oder gar Kopfschütteln.
Dabei ist es durchaus erwiesen, dass sich durch die Flächenextensivierung und Doppelnutzung Synergien ergeben können. Beispielsweise könnten die Tiere durch folgende Vorteile den Winzer im Weinberg unterstützen:

  • Die Schafe fressen die Rebstöcke von störendem Bewuchs frei.
  • Ihre Bewegung fördert die Infiltration des Bodens.
  • Dank der »Mäharbeiten« der Schafe ist weniger Maschineneinsatz notwendig und CO2-Ausstoß wird vermindert.
  • Die Schafe »entblättern« die Traubenzone. Eine für die Weinqualität unverzichtbare Arbeit.
  • Der wertvolle Dung der Schafe fördert die Artenvielfalt in den Weinbergen.

    Quelle: Genossenschaftskellerei Heilbronn - Weinkeller Flein-Talheim