Aktuelles

Umkämpft, verteidigt, geschossen, getreten, geliebt und geküsst…

Hitze, Regen, Schnee und Schlamm – all das muss ein echter Fußball aushalten. Dabei ist es egal, ob die Spieler (oder Spielerinnen) hochbezahlte Profis sind oder im Verein auf der heimatlichen Dorfwiese kicken.
Wer also sorgt dafür, dass ein Ball das alles aushält, ohne dass ihm gleich die Puste ausgeht?
Viele handgefertigte Fußbälle stammen aus der ärmlichen Region um Sialkot im Norden Pakistans. Die Arbeitsbedingungen sind – wie auch in der Textilindustrie – miserabel:
Die Näherinnen und Näher werden oft nicht pro Arbeitsstunde, sondern pro Ball bezahlt. Die Folgen: unbezahlte Überstunden sind an der Tagesordnung. Um von ihrer Arbeit leben zu können, müssen Näherinnen und Näher viele Stunden, auch an Wochenenden durcharbeiten. Und sehr oft müssen Kinder mithelfen, damit eine Familie über die Runden kommt.
Im Ballsport bräuchte es also nicht nur Fair Play, sondern auch Fair Trade!
„Fairtrade“ ist inzwischen auch bei der Herstellung von Sportbällen kein Fremdwort mehr, es gibt etliche Hersteller, die sich ausdrücklich mit dem Fairtrade-Siegel schmücken. Dieses Siegel erhält nur, wer alle Kriterien des fairen Handels erfüllt. Dazu gehören gerechte Löhne für die Arbeiterinnen und Arbeiter, geregelte und sichere Arbeitsbedingungen, Prämien zur  Entwicklungsunterstützung, das Verbot von Kinderarbeit und jeglicher Art der Diskriminierung.
Zum Beispiel „Derbystar“:                                                                                                           Diese Firma produziert ihre Bälle zwar auch in Sialkot in Pakistan, aber es werden faire Löhne gezahlt, es gibt eine ArbeiterInnenvertretung, und es wurden leicht erreichbare Nähzentren mit angemessenen Arbeitsbedingungen eingerichtet, auch um Kinderarbeit auszuschließen.
Zum Beispiel „BADBOYZ“
BAD BOYZ, gegründet 2014, ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Nürnberg. Die Firma hat  sich auf Sportbälle für Training und Wettkampf spezialisiert. Alle Produkte sind auf komplette Schadstoff-Freiheit getestet, die Herstellerfirma in Pakistan ist Fairtrade zertifiziert.
Es  wäre schön, wenn in möglichst vielen Schulen und Vereinen nicht nur auf faires Miteinander geachtet würde, sondern bereits beim Kauf von Bällen auch auf faire Arbeitsbedingungen in der Produktion.
Denn: Mit dem Kauf von Sportbällen mit dem Fairtrade-Siegel entscheiden sie sich bereits vor dem Anpfiff für Fairplay.
Bruni Müllner

Genießen. Nudeln. Leben.

Der diesjährige Ausflug des Weltladens am Samstag, 22. Juni,  führt nach Trossingen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg,  WeltladenkundInnen vor allem bekannt als Herkunftsort der leckeren Nudeln und Kekse und mehr in unserem Sortiment.
Natürlich ist das „Nudelhaus“ eine wichtige Station unserer Reise: Das „Nudelhaus“ ist Teil eines sozialen Projekts des Vereins „Lebenshaus – ökumenische Gemeinschaft für soziale Integration e.V“. Da es für Menschen mit psychischen und sozialen Schwierigkeiten schwierig war und ist, in unserer Leistungsgesellschaft einen Arbeitsplatz zu finden und zu halten,  wurde 1992 das „Nudelhaus“ gegründet. Die mittlerweile 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten zusammen in der Produktion, Herstellung, Verpackung und Administration der Manufaktur, in der das meiste in Handarbeit gefertigt wird.
Wir werden uns in zwei Gruppen aufteilen, die nacheinander durchs Haus geführt werden, und wir werden sicherlich einen guten Einblick erhalten und Antworten auf viele Fragen finden.
Während die eine Gruppe im Nudelhaus ist, hat die jeweils andere Gruppe Gelegenheit, das Auberlehaus zu besuchen, ein stattliches historisches Bauernhaus am Marktplatz  - jetzt  historisches Museum mit Exponaten aus vielen, sehr unterschiedlichen Bereichen: „Von den Dinosauriern des Trias, über die diversen Naturräume der Erde bis hin zur Stadthistorie von Trossingen lässt sich Geschichte hier hautnah erleben.“ (homepage) Man findet Saurierskelette in der paläontologischen Sammlung, historische Musikinstrumente, das Mineraliengewölbe, die „Faszination Afrika“, bäuerliches Wohnen und mehr. Und es gibt eine aktuelle Ausstellung „Korallen – bedrohte Schönheiten heute und in der Urzeit“.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen werden wir an einer Stadtführung durch Trossingen teilnehmen und anschließend Gelegenheit haben zum Bummeln, Kaffeetrinken, spazieren gehen…
Start ist am 22. Juni 8:00 Uhr am Rathausvorplatz in Flein, zurück sind wir gegen 19:30 Uhr. Wer mitfahren möchte, melde sich bitte im Weltladen an.  Kosten pro Person 40 Euro für die Fahrt und alle Führungen.
Übrigens: Es „dürfen“ auch Menschen teilnehmen, die nicht Mitglieder im Verein sind.

Bruni Müllner